Aktuelles

der Sektion Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.

 

 

„Digitaler Marktplatz?“ – das 9. WissensSchnittchen lieferte Praxistipps zur Beschaffung regionaler Lebensmittel für die GV

Bei der fünften Veranstaltung des digitalen Austausch-Formates „WissensSchnittchen“ in diesem Jahr am Dienstag, den 05.09.2023 erläuterte die Geschäftsführerin von  „nearbuy“ Doreen Havenstein u. a. mit Hilfe eines Videos wie diese digitale Plattform in einzelnen Regionen Deutschlands wie Hessen und Baden-Württemberg schon dazu beiträgt, Akteure vor Ort zusammen zu bringen und so Produkte aus der Region in die Einrichtungen zu bringen.

 In der anschaulichen Präsentation wurde den Teilnehmenden aus den unterschiedlichen Lebenswelten, die Vorteile von saisonalen und regionalen Lebensmitteln verdeutlicht. Deren Verwendung leistet nicht nur einen wichtigen Schritt zur Einsparung von CO2-Emissionen. Saisonales und reif geerntetes Gemüse und Obst aus der Region ermöglicht wegen seiner Frische eine gute Versorgung mit Nährstoffen und einen leckeren Geschmack. Auch die soziale Dimension wird, mit dem Kontakt zu regionalen verarbeitenden Betrieben berücksichtigt, denn ein wesentlicher Baustein der Plattform ist es, die einzelnen Ansprechpersonen aus Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung, Bündelung und Logistik sowie der Außer-Haus-Verpflegung sichtbar zu machen und deren Austausch zu ermöglichen. Ebenso kann die GV durch die Bevorzugung von saisonalen Produkten zudem deutlich machen, welche Lebensmittel wann verfügbar sind und damit gleichzeitig Kosten sparen. Die Plattform wird ständig weiterentwickelt. So steht beispielsweise zum Jahresende eine weitere Vereinfachung bevor.  Auch die Einbindung von Warenwirtschaftssystemen ist bereits möglich. Nach der Registrierung, die derzeit noch kostenlos ist, kann man die Akteure der Region einsehen mit einer Grundeinstellung eines 50 km Radius. 

Mit Blick in die Gemeinschaftsverpflegung lieferten besonders die Praxisbeispiele aus den bereits aktiven Regionen mit den bereits teilnehmenden 300 Akteur*innen hilfreiche Tipps. Denn wie Doreen Havenstein deutlich machte, beeinflusste die Zusammenarbeit mit Modellregionen und Netzwerken vor Ort, die Anforderungen und auch die Nutzungsmöglichkeiten der Plattform wesentlich.  Wird z. B. für alle besser sichtbar, welche Produkte in welcher Verarbeitung benötigt werden, so haben Betriebe in der Region die Chance entsprechende Angebote zu schaffen und treffen ihre Investitionsentscheidung auf einer bestehenden Nachfrage. Konkret besteht in einigen Regionen schon das Angebot heimischer Hülsenfrüchte oder Pseudogetreide. Daher ermunterte die Referentin den Einsatz von regionalen Produkten Schritt für Schritt anzugehen und mit häufig verwendeten Lebensmitteln wie Kartoffeln, Möhren oder Salaten zu starten. 

Mitmachen lohnt sich

So wurde auch deutlich, dass die Plattform durch die Anforderungen und Ideen der Akteur*innen wächst und ständig weiterentwickelt wird. Jeder einzelne Betrieb ist eingeladen seine Anforderungen und Bedarf aus dem Arbeitsalltag mit einzubringen, denn für viele regionale Herausforderungen konnten bereits digitale Lösungen durch die Nutzung der „nearbuy-Plattform“ gefunden werden.
Zwar erfolgt die Weiterentwicklung des digitalen Marktplatzes mittels Fördergeldern, jedoch wird die Nutzung der Plattform in Zukunft kostenpflichtig sein. Der Preis wird sich aber im unteren zweistelligen Bereich für die monatliche Nutzung bewegen. Im anschließenden Austausch wurde deutlich, dass die Größe des Unternehmens nicht ausschlaggebend ist und durch die direkten Absprachen sich zwischen Herstellenden und Abnehmenden einige Synergien ergeben, die beide Seiten bei der Gestaltung ihres Angebots befruchten, und so den Weg zu mehr Nachhaltigkeit frei machen.

 

Interessierte können sich bereits jetzt auf das nächste „WissensSchnittchen“ am Dienstag, den 17. Oktober 2023 um 14:30 Uhr freuen. Eine Ankündigung dazu finden Sie Ende September auf unseren Internetseiten unter der Rubrik „Aktuelles“ (Kita, Klinik) bzw. „Service“ (Schule, Betriebe, Senioren).

 

 

 

„Die nachhaltigere Wahl zu trinken?“ – das 8. WissensSchnittchen lieferte Praxistipps zur Verwendung von Leitungswasser in der GV

Bei der vierten Veranstaltung des digitalen Austausch-Formates „WissensSchnittchen“ in 2023, am Dienstag, den 06.Juni erläuterte der Geschäftsführer des Vereins a tip: tap e.V. (dt.: ein Tipp: Leitungswasser) Samuel Höller anhand von fünf starken Argumenten, warum es sinnvoll ist, Leitungswasser in der Öffentlichkeit und auch in der Gemeinschafts-verpflegung für alle Personen zugänglich zu machen. In der anschaulichen Präsentation wurden den Teilnehmenden aus den unterschiedlichen Lebenswelten, die Vorteile von Leitungswasser verdeutlicht, denn es ist ein regionales, verpackungsfreies, emissionsarmes und vor allem ein gesundes und nachhaltiges Lebensmittel.

Wie wichtig eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr für den Körper und vor allem für das Gehirn ist, stand neben der guten Qualität des Trinkwassers im Fokus. Auf Basis der Trinkwasserverordnung wird Leitungswasser regelmäßig kontrolliert und steht in Topqualität direkt aus dem Wasserhahn zur Verfügung. Zusätzlich ist die Verwendung von Leitungswasser bequem, denn es benötigt keine Kraft und wenig Aufwand, um genutzt zu werden.

Mit Blick in die Gemeinschaftsverpflegung lieferten besonders die Praxisbeispiele aus der Seniorenverpflegung und den Kitas den Teilnehmenden aus den Einrichtungen gute Einblicke für die Umsetzung in der Praxis. Samuel Höller erklärte, wie vielseitig Wasserspender eingesetzt und wieviel an finanziellen Mitteln und Logistik eingespart werden kann. In den Kitas reicht es oftmals aus eine einfache Wasserzapfstelle einzurichten. Kohlensäure oder besondere Kühlung ist oftmals gar nicht nötig. Für Schulen hat das Team von Schule+ Essen = Note 1 hier alle Informationen zum Einsatz von Trinkwasser zusammengestellt: Trinken_in_der_Schule.pdf (schuleplusessen.de)

Die Erfahrung von a tip: tap e.V. zeigt, dass in vielen Betriebskantinen oder in weiteren Lebenswelten der Gemeinschaftsverpflegung leider nur selten eine Trinkwasserquelle eingerichtet ist.  Hier gab er den Tipp, einen Wasserspender, ähnlich wie einen Kaffeeautomat in den Fluren zu platzieren und so einen Treffpunkt für die Mitarbeitenden zu schaffen. An dieser Stelle gab er noch zu bedenken, dass seit 2021 eine neue Regelung in die Arbeitsstätten-Verordnung aufgenommen wurde, die für das BGM folgende Maßnahmen vorsieht: Bei Lufttemperaturen von mehr als +26 °C sollen, bei mehr als +30 °C müssen geeignete Getränke (z. B. Trinkwasser im Sinne der Trinkwasserverordnung) bereitgestellt werden. Da abzusehen ist, dass diese Temperaturen zunehmend öfter erreicht werden, könnten die Betriebe mit dem Einsatz von Trinkwasserspendern viel Geld einsparen.

Herausforderungen bei der Umsetzung und Lösungsmöglichkeiten

Eine Teilnehmerin gab im anschließenden Austausch zu bedenken, dass bei der Anschaffung der Trinkspender hohe Kosten entstehen und die Trinkwasserspender regelmäßig gewartet werden müssen. Durch die Möglichkeit von Mietverträgen und anhand der oben genannten Vorteile, konnte der Einwand entkräftet werden. Sollten Unsicherheiten zur Wasserqualität in der Einrichtung bestehen bspw. wegen alter Wasserleitungen, empfahl Samuel Höller eine Wasseranalyse durchzuführen zu lassen. Nach einer Stunde hatten gut 30 Teilnehmende einen überzeugenden Eindruck bekommen, wie einfach, gesund und ressourcenschonend der Einsatz von Trinkwasser in allen Lebenswelten sein kann. Für weitere Fragen haben wir hier noch einen Interview-Beitrag mit Herrn Höller zusammengestellt: https://www.station-ernaehrung.de/aktuelles/wissensschnittchen/interview-leitungswasser

Interessierte können sich bereits jetzt auf das nächste „WissensSchnittchen“ am Dienstag, den 5. September 2023 um 14:30 Uhr freuen. Eine Ankündigung dazu finden Sie nach der Sommerpause auf unseren Internetseiten unter der Rubrik „Aktuelles“ (Kita, Klinik) bzw. „Service“ (Schule, Betriebe, Senioren) zum Beispiel unter https://www.fitimalter-dge.de/service/aktuelles.

 

 

DGE-BW e.V. übergibt Logo zur Zertifizierung

Unter dem Titel "Kommunikation und Wertschätzung - das Rezept für eine erfolgreiche Seniorenverpflegung!" fand am 13. Juli 2022 der Online-Fachtag des Landeszentrums für Ernährung Baden-Württemberg statt. Rund 230 Teilnehmende schalteten sich zu. Im Rahmen des Modellprojekts „Gutes Essen in der Seniorenverpflegung“ wurden sechs Modelleinrichtungen für die erfolgreiche Teilnahme beglückwünscht. Darunter das Nikolaus-Cusanus Haus e. V., das im Projektverlauf die Bio- sowie DGE-Zertifizierung erreichte. Prof. Dr. Peter Grimm übergab als Geschäftsführer der Sektion Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. digital das „Fit im Alter“-Logo. Der Nachbericht zum Fachtag steht hier zur Verfügung.

 

Schulpreis des Jahres 2022 im Fach Sondergebiete der Ernährungswissenschaften

Auch in diesem Jahr stiftet die Sektion Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. den Schulpreis im Fach Sondergebiete der Ernährungswissenschaften. Freuen durfte sich Deborah Striebling, die im Rahmen ihrer Prüfung das Thema "Ist Insulin-Purging die moderne Essstörung für junge Erwachsene?" bearbeitete. Die DGE-BW e.V. gratuliert der Schülerin der Fritz-Erler-Schule Tuttlingen herzlich und wünscht alles Gute und viel Erfolg für die berufliche Zukunft.

 

 

Herausragende Arbeit im Fach Sondergebiete der Ernährungswissenschaften

Zum zweiten Mal hat die DGE-BW e.V. eine Arbeit an der Fritz-Erler-Schule in Tuttlingen prämiert. Unter der Leitung von Felix Maucher werden hier jährlich Arbeiten angefertigt, die in die Tiefen der Ernährungswissenschaften vordringen und vielleicht auch künftige Fragestellungen hervorbringen. Dieses Jahr erhielt Lilly Hafen den Preis. Sie beschäftigte sich mit der Frage, inwiefern Tissue Engineering eine Therapie für Diabetes mellitus Typ 1 sein könnte. Die Sektion Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. wünscht der Schülerin alles Gute für ihre weitere Laufbahn.

 

 

DGE-BW e.V. übergibt Schulpreis für ausgezeichnete Leistungen im Fach Sondergebiete der Ernährungswissenschaften

Über drei Schuljahre hinweg ausgezeichnete Leistungen im Fach Sondergebiete der Ernährungswissenschaften - das hat Jennifer Kimbel aus der Fritz-Erler-Schule Tuttlingen gemeistert. In ihrer mündlichen Prüfung beschäftigte sie sich mit dem Thema "Insekten als Lebensmittel". Neben den Inhaltsstoffen sezte sie sich auch mit der Ökobilanz, den rechtlichen Fragestellungen, der Lebensmittelhygiene und den Einsatzmöglichkeiten von Insekten bei verschiedenen Gerichten anhand von Anschauungsmaterial auseinander.

Die Sektion Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. hatte also allen Grund einen Buchpreis zu stiften und wünscht der Schülerin für die weitere Laufbahn alles Gute. Mit der Verleihung dieses Preises in Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen und Lehrern vor Ort möchte die DGE-BW e.V. herausragende Leistungen im Bereich der Ernährungswissenschaften an Schulen in Baden-Württemberg honorieren.